Rambler

Rambler

 

Long John Silver ist ein sehr wuchsstarker und gesunder Rambler. Unter einen Sauerkirschenbaum mittlerer Größe gepflanzt hat er die Kirsche nun zur Stützvorrichtung degradiert, überspannt sie schirmförmig und da er erst Anfang Juli mit der umwerfenden Blüte in Reinweiss beginnt, hat er meist die volle Aufmerksamkeit aller Besucher. Die spätere Blüte ist ein Vorteil, viele historische Rosen sind schon am Verblühen oder sind verblüht, wenn er anfängt diesen verschwenderischen Baldachin aus Silberweiss zu spannen, lange Girlanden besetzt mit ganz gefüllten weissen Blütenbällen. Ein winterharter und einmal blühender Rambler, der vielleicht im Oktober noch ein paar vereinzelte Blüten hinterherschickt, als letzten Sommergruß.( Die letzten 3 kalten und langen Winter hat er leider, wie einige andere Rambler nicht überlebt. Problematisch waren die Warmlufteinbrüche im Januar und die langanhaltende Kälte danach.)

Dicht daneben steht der älteste Baum des Gartens, ein Birnbaum von etwa 100 Jahren. Die Krone ist seit Jahren abgestorben, zu Füssen haben sich zwei andere Rambler aufgemacht die Birne zu besiedeln. Alberic Barbier in Weiss mit einem gelblichen Schimmer und Francois Juranville in Lachsrosa. Im Juni ist der betagte Baum in eine weissrosa Wolke gehüllt, als würde er Wochen zu spät in voller Blüte stehen. Alberic Barbier hat da allerdings im September/ Oktober noch eine bemerkenswerte Zugabe auf Lager, wenn kein anderer Rambler im Garten mehr dran denkt zu blühen.

Gloire de Dijon könnte auf Grund ihrer Abstammung auch als Bourbonrose gelten, sie blüht früh und reich, im August nochmal und mit vereinzelten Blüten bis zum Frost. Sie mag wie viele Kletterrosen keine heißen Südwände, dann ist sie anfällig für Mehltau. Eine Nordwestseite ist da die bessere Wahl.

Eine kräftige Ernährung ist für diese mächtigen Kletterer grundlegend, eine Extra Gabe Stallmist und einige Kannen Brenneseljauche hilft ihnen, dieses phänomenale Blütenschauspiel aufzuführen.