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C. Silver Moon+R. Falstaff

Geranium Ernst Pagels+Akeleien

Tess, Hermione+Herr Pagels

 

 

HPPink Leda und Belle Isis

Pink Leda+Belle Isis

HPBelle Isis 500-2

Belle Isis

Als wir 1991 das Haus und den Garten
in Besitz nahmen, erstreckte sich dort ein langgestrecktes und schmales Grundstück,
an den Seiten von Gräben begrenzt und mit zahlreichen älteren Bäumen bestanden. Um das Haus gab es vereinzelte Beete,
am hintersten Gartenende weideten Schafe vom Nachbarn Uwe.

Was mir daran sofort gefiel war, dass es viele Gestaltungsmöglichkeiten geben würde. Gleichwohl ist mein Garten im Laufe der Zeit eher langsam gewachsen und veränderte sich im Lauf der Jahre. Mit der Zeit entwickelte ich ein deutliches Gespür dafür, wie ich die Vorlieben für unterschiedlichste Pflanzen zu einem harmonischen Bild verweben konnte. Im Hinterkopf behielt ich aber immer, dass Alles im Einklang mit dem denkmalgeschützten Haus sowie der natürlichen Umgebung wachsen sollte.

Ich erkenne im Garten des Jahres 2024 nach wie vor Spuren englischer Gärten, die wir besuchten und ich finde darin Erinnerungen an den Garten meines Vaters mit Phlox, Rittersporn und Päonien. Aber geprägt ist der Garten durch Rosen, die ich Mitte der 90er Jahre  zufällig entdeckte und bald lieben lernte.

Durch unsere umweltschonende Bewirtschaftung und den gänzlichen Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und künstliche Dünger siedelten sich zunehmend Insekten und Vögel, Igel, Frösche und Kröten an, durch den sommerlichen Blütenreichtum fühlen sich Bienen und Hummeln angelockt.

So entstand inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen ein begrenzter Schutzraum für Fauna und Flora; und zum überwältigenden Duft der Rosen gehört nun ein beeindruckendes Froschkonzert im Frühsommer, Bienen Gesumme und Vogelgezwitscher.

Rosen wurden im Lauf der Zeit immer mehr zu meiner Leidenschaft, inzwischen wachsen hier 600 verschiedene Sorten. In erster Linie historische Rosen, aber auch moderne Beet- und Strauchrosen, einige Teehybriden sowie Rambler und Kletterrosen. Üppige, verschwenderisch duftende Rosen. Sie mögen unseren fruchtbaren Marschboden, halten sich selten an sortenspezifische Größenangaben, erfreuen sich im Allgemeinen guter Gesundheit und kommen dabei gänzlich ohne chemische Spritzmittel aus. Eine überlegte Sortenauswahl, Standorte mit genügend Luftzirkulation und eine durchdachte Ernährung mit Brennessel/Kräuterjauche, Stallmist und Holzasche haben sich da bewährt. Seit einiger Zeit vermehre ich historische Rosen selbst, wobei mir die Stecklingsvermehrung immer sympathischer war, da sie den Pflanzen ermöglicht, auf eigener Wurzel zu wachsen. Allerdings lassen sich nicht alle Sorten auf diese Art  vermehren, aber dann kann ja auch mal okuliert werden.

Reine de Centefeuilles 500 HP

Reine de Centefeuilles

Agatha incarnata 500

Agatha Incarnata

ApricotParfait 500 HP

Apricot Parfait

 Wichtig war uns von Anfang an, eine harmonische Verbindung zwischen dem Garten und der historischen Kate aus 1830/40 zu entwickeln. Interessanterweise beschreibt diese Jahreszahl die Entstehungszeit sehr vieler historischer Rosen, und glücklicherweise ergänzen sich Stimmung und Charakter vieler dieser wunderbaren Rosen mit dem Biedermeierflair des Hauses. Es  fällt nicht schwer, sowohl Kate als auch Rosen dieser Zeit als Kulturgut zu begreifen, das es zu pflegen, zu schützen und zu erhalten gilt. Im Falle der Rosen auch, viele der oftmals nur noch in Sammlungen und Rosarien erhaltenen Sorten wieder zu vermehren und in den bringen, bzw. Liebhaber/innen zugänglich zu machen.

Namen wie Felicite Parmentier(Alba von vor 1841), Blanchefleur(Zentifolie von 1835) und Duchesse de Montebello(Gallica von 1824) verströmen eine Art nostalgischer Heiterkeit, Leichtigkeit und Eleganz, die sich, wie wir finden, ganz selbstverständlich mit dem Wesen des Hauses verbindet.HPDenkmal 500HP Vorgarten mit Schild 500

Nach einer Grundsanierung – wohl eher dem Versuch der Wiederherstellung des Hauses unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten – trat plötzlich die klare und symmetrische Linienführung der Fassade hervor. So wie ein Gesicht plötzlich sichtbar wird, nachden Schichten von Tünche und Beiwerk abgetragen sind und plötzlich den Blick auf die natürlichen Proportionen freigibt. Wir entfernten den modernen Rosenbogen um die Eingangstür, nahmen die aus Ziegeln, Beton und Feldsteinen zusammengeschusterte Türschwelle weg und setzten eine wind-und wettergegerbte Sandsteinschwelle dahin, in Eintracht mit der originalen Türschwelle, die wir unter der alten Pflasterung vergraben, gefunden hatten. Ausgetretenes Kopfsteinpflaster einer einstigen Dorfstraße, frisch verlegt um die Kate, ergänzt nun den neugewonnenen Eindruck von Klarheit und Harmonie.

Die Kate konnte 2006 beim Tag des offenen Denkmals besichtigt werden und seit 2003  ist der Garten zur Aktion “Offener Garten” geöffnet. In den Sommermonaten besuchen uns  Reisegruppen von Stauden- und Rosenfreunden aus ganz Deutschland, in den letzten  kamen auch regelmäßig Anbieter von Gartenreisen nach SH und ganz besonders schätzen wir auch die Besuche unserer niedrländischen und belgischen Gartenfreunde. Neben dem offenen Gartenwochenende der Aktion(15.6.und 16.6.2024 jeweils von 11:00-18:00) haben wir in diesem Jahr an keinem weiteren Wochenende geöffnet. Gruppen-Besuchstermine können aber weiterhin mit uns vereinbart werden, wir freuen uns darauf! Näheres unter Termine und Kontakt